Rückblicke
2021
2021
(auf den Bericht clicken um ihn als pdf lesen zu können)
Bericht in der Dürener Zeitung vom 04.03.2021 über unser
Mitglied Gerd Richter und sein Dampfboot „Sunrise“
DDV-Jahrestreffen
vom 19. bis 26. September
am Finowkanal
Aus dem Einladungsschreiben:
nachdem alle Pläne und Vorbereitungen für unsere Teilnahme an den 400-Jahre Finowkanal Feierlichkeiten im vergangenen Jahr von Covid 19 zunichte gemacht wurden, lassen
wir uns nicht entmutigen und steuern dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem Verein ‚Unser Finowkanal‘ auf ein 400 + 1 Jahre Jubiläum zu. Es wird für die meisten Teilnehmer
vermutlich die letzte Gelegenheit sein, eine Wanderfahrt in diesem Naturidyll zu unternehmen. Der Finowkanal als älteste noch schiffbare künstliche Wasserstraße Deutschlands
wird voraussichtlich zum Ende des Jahres für eine Rekonstruktion seiner 13 Schleusen für viele Jahre stillgelegt. Danach dürfte vermutlich auch das fast 90 Jahre alte
historische Schiffshebewerk nur noch als Kulisse herhalten. Das neue Schiffshebewerk nimmt demnächst seinen Betrieb auf.
Ausgangspunkt unserer Aktivitäten wird das Fontane Hotel in Schorfheide, OT Altenhof direkt am Werbellinsee sein. Von dort aus werden wir mit dem Bus morgens zu den
verschiedenen Marinas pendeln und abends zurückfahren.
Vor Ort unterstützt uns der Verein ‚Unser Finowkanal‘ / Vorstand Prof. Hartmut Ginnow-Merkert mit seinen Frauen und Mannen. Die Planung des gesamten Unternehmens ist für
beide Vereine nicht ganz trivial. Wir hoffen derzeit, dass Marinas und Hafenbetreiber die Pandemie überstehen und die Behörden weiter zu ihren früheren (schifffahrtsrechtlichen)
Zusagen wie auch z.B. dem außerplanmäßigen Öffnen von Hebebrücken, Sonderführungen durch das alte und neue Schiffshebewerk etc. stehen.
Wie im vergangenen Jahr ist geplant, am Montag den 20. Sept. 2021 vormittags in Liebenwalde gemeinsam die Boote einzukranen (Anfahrt Sonntag). Wir durchfahren den
kompletten Kanal und nehmen aktiv teil an der geplanten 400+1–Jahre-Finowkanal-Feier im Hafen von Eberswalde. Im Rahmen kultureller Exkursionen ist beabsichtigt, einige
der historischen Sehenswürdigkeiten vor Ort zu erkunden. Nach der Passage des alten Schiffshebewerks endet die Wanderfahrt in Oderberg, wo die Boote ausgekrant werden
können.
Angesichts der vielen meist noch wenig bekannten Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten auf dem Weg an den Finowkanal lässt sich allein schon die Reise dorthin als
Erlebnis gestalten.
Die Boote
Sunrise (D)
Seraphine (CH)
Prometheus (D)
Penelope (CH)
Liberty Belle (CH)
Nepomuk (D)
Min Deern (D)
insges. 106 Bilder
Protagonisten und
Mitstreiter
insges. 58 Bilder
Im Schiffshebewerk
insges. 16 Bilder
Neben dem Kanal
Ursprünglich
1620
erbaut
noch
vor
dem
30jährigen
Krieg
wurde
der
Kanal
durch
Erlaß
von
Friedrich
II
(1743)
zu
einer
bedeuten-
den
Handelsschifffahrtsstraße
ausgebaut.
Links
und
recht
neben
dem
Kanal
siedelten
sich
Industriebetriebe
an.
Nachdem
1914
der
Oder-Havel-Kanal
in
Betrieb
genommen
wurde,
schwand
die
Bedeutung
des
Finowkanals
als
Schifffahrtsstraße
für
die
Industie,
die
in
Folge
in
der
ersten
Hälfte
des
20.
Jahrhunderts
an
Bedeutung
verlor
und
oftmals
die
Arbeit
einstellte.
Deshalb
finden sich hier noch zahlreiche Industrieruinen.
In
Eberswalde
arbeitete
bis
Ende
der
40er
Jahre
des
letzten
Jahrhunderts
eines
der
größten
Messingwerke
Europas.
Übrig-
geblieben
ist
davon
der
große
Wasserturm
und
die
Arbeitersied-
lung („Messingwerksiedlung“), die wir besuchen konnten.
Interessant
in
dieser
Siedlung
die
noch
bestehenden
8
„Kupfer-
häuser“
an
deren
Planung
Walter
Gropius
beteiligt
war;
die
Wände
der
Häuser
wurden
im
Werk
vorgefertigt
und
konnten
als
„Bausatz“
in
Fertigbauweise
schnell
aufgestellt
oder
sogar
-
in
Kisten
verpackt
-
in
andere
Länder
verschickt
werden.
So
finden
sich
z.B.
in
Palässtina
auch
heute
noch
einige
Exemplare.
1934
wurde
dann
die
Verwendung
von
Kupfer
zum
Hausbau
verbo-
ten,
so
dass
danach
keine
weiteren
Kupferhäuser
mehr
errichtet
werden konnten.
Auch
die
als
„Teufelsbrücke“
bekannte
kleine
Stahlbrücke
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
zur
Messingwerksiedlung
gehörte
zuletzt
zum
Treidelpfad
am
Finowkanal.
Ursprünglich
1820
ge-
baut,
war
sie
zunächst
Teil
der
Weidendammer
Brücke
in
Berlin.
Dort
durch
ein
größeres
Bauwerk
ersetzt,
überspannte
sie
dann
in
der
Zeit
von
1896
bis
1911
bei
Liepe
den
Finowkanal.
Auch
dort
wegen
Baumaßnamen
überflüssig
geworden,
fand
sie
letztendlich
1911
-
deutlich
verkleinert
-
als
Treidelpfadbrücke
ihren
derzeitigen
Standort
bei
der
Einfahrt
zum
Messingwerk-
hafen in Eberswalde.
insges. 59 Bilder
Für die Bootsführer gab es für jeden Tag
eine genaue Fahrtenbeschreibung mit den
entsprechenden Sportboot-Karten. Dieses
Ringbuch kann man sich hier noch einmal
durch anclicken als pdf-File ansehen.
Die Dampfboote in bewegten Bildern und bei der Passage durch das
Schiffshebewerk in Niederfinow: Film ca. 16 Minuten