STEAM LAUNCHES & DAMPFYACHTEN
I
m
19.
Jahrhundert
fingen
manche
Staatsoberhäupter
damit
an,
sich
Dampfyachten
zu
rei
nen
Repräsentationszwecken
zuzulegen.
Die
Antriebstechniken
waren
soweit
ausgereift,
dass
man
problemlos
auch größere Schiffsreisen unternehmen konnte. Der Komfort auf diesen Yachten ließ keine Wünsche offen.
DIE ENTWICKLUNG DES DAMPFSCHIFFS
1838-1856
Raddampfer, Holzrumpf, Balancierdampfmaschine - 2-Zylinder
1856-1865
Raddampfer, Eisenrumpf, Balancierdampfmaschine - 2-Zylinder
Raddampfer, Eisenrumpf, oszillierende Dampfmaschine - 2-Zylinder
Raddampfer, Eisenrumpf, Verbunddampfmaschin - 2-Zylinder
1865-1878
Einschraubendampfer, Eisenrumpf,
Verbunddampfmaschine - 3-4 Zylinder
1875-1885
Zweischraubenschiff, Stahlrumpf,
Zweifach-Expansionsmaschine - 3-4 Zylinder
1885-1895
Zweischraubenschiff, 2-3 Schornsteine,
Dreifach-Expansionsmaschine - 3-4 Zylinder
1896-1906
Zweischraubenschiff, 4 Schornsteine,
Vierfach-Expansionsmaschine - 4 oder 5 Zylinder
ab 1901
statt Kolbendampfmaschinen Turbinen als Antrieb für Fracht-, Passagier- und
Kriegsschiffe
die
eine
solche
Dampfyacht
mit
sich
brachte.
Haupt
sächlich
in
England
ent
wickelte
sich
eine
dampfbetriebene
Yacht
zu
einer
Art
Status
symbol
und
die
Eigentümer
wetteiferten
darum,
wer
die
schnellste,
größte,
modernste
oder
best
aussehende
Yacht
besaß.
Die
Wahl
der
Kategorie
war
von
den
eigenen
Vorlieben,
aber
auch
vom
Umfang des Geldbeutels abhängig.
Es
wurde
„schick“,
Gäste
auf
Reisen
mitzunehmen
und
Feste
darauf
zu
feiern,
ohne
auf
die
Annehmlichkeiten,
die
man
von
Sommerhäusern
kannte,
zu
verzichten.
Auch
bei
Staats
besuchen
konnte
man
sich
des
nötigen
Aufsehens
sicher
sein.
Aber
auch
die
„private
Welt“
oder
besser
gesagt
privilegierte
Schichten
erkannten
den
Genuß
und
die
Darstellungs
-
fähigkeiten,
Die
etwas
kleinere
Kategorie
stellten
die
so
genannten
Steam
Launches
dar.
Auch
dieser
Typ
fand
seine
hauptsächliche
Verbreitung
in
England.
Die
Boote
waren
6
bis
18
Meter
lang,
zum
Teil
komplett
offen,
aber
auch
mit
kleinen
Kabinen
oder
überdachten
Sitzplätzen;
immer
aber
mit
äußerst
schnittigem
und
schlankem
Aussehen
und
aus
feinstem
Holz
gebaut.
Das
Interieur
war
immer
stilvoll
und
hochwertig,
man
wollte
schließlich
zeigen
was
man
hatte.
Diese
Vergnügungsboote
waren
für
Ausflüge
auf
Flüssen,
Seen
oder
Kanälen
gedacht,
unterwegs
wurde
angehalten
für
eine
Rast
und
angemessenes
Picknick.
Um
Teewasser
heiß
zu machen erfand man den sogenannten Windermere-Kessel, der mit dem Dampfkessel verbunden in wenigen
Minuten Wasser zum Kochen brachte.
So
wie
man
früher
auf
den
Chausseen
oder
in
den
Parks
flanierte,
um
zu
sehen
und
vor
allem
gesehen
zu
werden,
wurde
jetzt
eine
Bootstour
gemacht.
Die
Steam
Launches
dienten
ferner
den
großen
Dampfyachten
als
Beiboote,
wurden
als
Tenderboote
der
großen
Überseedampfer
eingesetzt
oder
schipperten
in
den
Häfen
als kleine Personenfähre, oder, meist mit einfacherem Interieur als Festmacherboote.
Vorwiegend
in
England
entstanden
Firmen,
die
sich
auf
den
Bau
kleinerer
Kesselanlagen
und
Dampfmaschinen spezialisierten, die für diese Boote geeignet waren. Nach dem ersten Weltkrieg
verschwanden
immer
mehr
dieser
Dampfboote,
viele
Dampfyachten
und
Steam
Launches
wurden
auf
Dieselmotoren
umgerüstet.
Im
heutigen
Sprachgebrauch
unterscheiden
wir
in
Deutschland
nach
Dampfbooten
und
Dampfyachten
und
ziehen
die
Grenze
bei
einer
Bootslänge
von
ca.
12
Meter.
Darüber
hinaus
gibt
es
bis
heute
weitere
dampfbetriebene
Wasserfahrzeuge
wie
z.B.
Dampfschlepper,
Dampfbarkassen,
Dampfeisbrecher
und
Seitenraddampfer
(Rad-dampfer),
Dampfschiffe
mit Dampfturbinen-antrieb.
Steam Launches & Dampfyachten